
Wileroltigen
Bildungs- und Kulturdirektion
Amt Kultur
Denkmalpflege
www.be.ch/denkmalpflege
Beim Fahr 1, 3207 Wileroltigen
Grundstück
121
Koordinaten
2585277.463 / 1201851.284
Bauinventar
01.02.2002
verfügt
Einstufung
schützenswert
K-Objekt
Ja

Beschreibung
Bauernhaus von 1823
Stattlicher Ständerbau unter mächtigem Halbwalmdach mit Freibünden. Errichtet auf leicht abschüssigem Gelände über gewölbtem Keller und hohem Sockelgeschoss aus Sandsteinquadern. S-seitig Bühnislaube und 2 seitlich umlaufende Frontlauben. EG-Laube leicht vorspringend und auf vier schlanken reliefierten Eichenpfosten. Reiche Schriftzier an Bundbalken und Tennstor sowie Reste von Farbfassung (Büge Bühnislaube). OG-Laube mit 4 eleganten Säulen. O-seitig Stichbogentür in mehrfach profiliertem Gewände. Markanter Einzelhof unterhalb des Dorfs am Osthang des Saanetals. Mit Garten, Hofstatt, 2 Brunnen (1865/68), ehem. Ofenhaus und Stöckli (Nr. 1A). Mehrheitlich orig. erhaltener Baukörper, dessen bemerkenswerte Grösse und Ausstattung auf die Bedeutung des Standorts beim einstigen Fährbetrieb verweist (vgl. Flurname).
Baugeschichte
1823 - 1823: Erbauung
Inschriften / Baudaten
JWF 1823 (Kellersturz)
1865 (Brunnen bei der Hocheinfahrt)
1868 (Brunnen O-Seite)
Durch Gottes Hülf und Menschen Kraft hat Zimmermeister Hans Mosmann dieses Haus gemacht. 1823 (Tennstorsturz)
Mit Gott das Haus gebauen ist dem sey es befohlen zu aller Frist Mein Ein und Ausgang werde begleit von Dir Herrgott in Ewigkeit (Bundbalken S-Seite)
Gott bewahre dieses Haus. All da gehen ein und aus, der hier hat lassen bauen, durch Gottes Beystand und Vertrauen / Hausvater und Frau und Kinder mein, lass dir o Gott befohlen sein. Jakob Wasserfallen und Elisabeth Mosman 1823 (Bundbalken W-Seite)
Wer das Haus tadeln will, der stand dabey ein wenig still und denk in seinem Sinn ob seyns daheimen auch so sey; ist es nicht wie also, so schäme dich gang darvon. Herr stehe mir bey früh und spat bis all mein Thun ein Ende hat (Bundbalken O-Seite).