Bauernhaus von 1711, renov. Malereien 1943, Gesamtsanierung 1993, zwischenzeitlich Spital ab 1837Hervorragender, reich geschmückter Barock-Bau in regionaltypischer Mischkonstruktion. Halb eingetieftes Sockelgeschoss mit rundbogigen Eingängen. Achsensymmetrischer Kernbau mit S-seitiger Laubenfront. Stuben (erneuert) über doppelter Schwelle mit sekundärer Erweiterung N u. gerilltem Abbund. Gaden und DG über Konsolfries vorkragend. Reiche Schnitzzier mit Akzentuierungen in schwarz-rot-grün-blau. Die mehrfarbigen, teils ausladenden Malereien (Blumenranken, Bären, Wappen und Inschriften) werden Jakob Hutzli zugeschrieben (vgl. Oeschseitenstrasse 2). Sie lavieren zwischen dem Kalligraphenstil und dem älteren Simmentaler Stil, der hier zum ersten Mal anklingt. Frontseitige Flachkieselpflästerung, S-seitiger Gartenbereich. Das sog. Hübeli-Gut liegt im Rückraum der Bolgengasse und soll einst als erstes, örtliches Spital gedient haben.

1711 - 1711: Erbauung

1711 / Peter Schuren und Christina Ubertt hend dises Hauß hier/ Bauwen lahn, Ullrich und Hans Brunner zu Werckmeistren gahn. (Giebelfeld, Fraktur, gemalt) P [Wappen] S C [Wappen] V Gott Sägne dises Haus Und allen die drinen Wohnen Alls Glücks zu Seel und Leib Er Jhnen Laß zusamen/ wann sie dan Läbens satt Und von der Welt Abscheiden Butte Verlangen mach zun Ewigen Himmelsfreuden. (Gadenfensterbrüstung, Fraktur, gemalt)