Bauernhaus von 1677 Breit gelagertes Bauernhaus von regionaltypisch gemischter Konstruktionsweise. Die Horizontalgliederung des symmetrischen Fassadenaufrisses erfolgt über unmerkliche Fassadenvorkrage, die schräg abgefast und durch geritzte und ausgemalte Rautenfriese akzentuiert sind. Dieses Motiv wiederholt sich an der Fensterbank im Giebelfeld. Mit dem Blendbogenfries und der Frakturinschrift - eingespannt zwischen den Zufirstkonsolen - bediente sich der Zimmermeister des neuesten Gestaltungsrepertoires seiner Zeit. Wohl im 20. Jh. Stubenfront erneuert, Gadenfenster vergrössert, Lauben teilw. geschlossen. Ökonomieanbau mit Hocheinfahrt ebenfalls aus dem 20. Jh. Sorgfältige Kieselpflästerung vor der Giebelfront. Ältester erhaltener Bau Boltigens mit reiner Frakturinschrift (vgl. Nr. 774), Teil des qualitätvollen Streusiedlungsgebiets oberhalb Garstatts.

1677 - 1677: Erbauung

Balt Eschler Hat Dis Hus Gebuwen und sin Fromb Madlena Zäle Ym 1677 (Giebelfeld, Fraktur gekerbt)