Im Kern ehem. Pfarrhaus mit Baubeginn 1442, seit 1868 Burgerratskanzlei; zahlreiche Veränderungen 15. - 20. Jh. Eindrücklicher Massivbau in spätgotischem Habitus. Steiles, stark geknicktes Satteldach, das giebelseitig geringfügig, traufseitig jedoch stärker vorkragt (aufgebogene Vogeldielen). Urspr. Hausteinstock über quadratischem Grundriss S- und W-seitig mehrmals erweitert (u.a. Archivanbau von 1622 mit Koppelfenster, polygonaler Treppenturm mit Riegaufsatz von 1732, dazwischenliegende Holzlauben zu Winkelbau ergänzt). Reliefskulptur von Gustave Piguet 1957. Regelmässig gegliederte O-Fassade gegen das Kirchbühl mit 9 Einzelfenstern (ab 1733) bzw. im EG Doppelfenstern von 1926. Historisch wichtiges Gebäude zuoberst im Kirchbühl mit herausragender raumordnender Funktion: Als einziges Volumen reicht es prägnant in die Gassenflucht hinein und tritt in der freien Blickachse bestens in Erscheinung.

1442 - 1442: Erbauung

16 [Engelskopf] 22 (Banderole über Fenstersturz, O-Seite)