Nidau

Groupe de construction C (Nidau, Hofmatten)
Description
Wegen der hohen Bodenpreise in der Stadt Biel errichtete die 1910 gegründete Eisenbahner-Baugenossenschaft Biel ihre Wohnsiedlung in der Nachbargemeinde Nidau. Zwischen 1911 und 1929 entstanden auf einer Fläche, die ungefähr derjenigen der Nidauer Altstadt entspricht in 4 Etappen knapp 80 Gebäude, mehrheitlich in Reihen von 2-6 Einheiten zusammengebaute Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Architekten der ersten 3 Etappen von 1911 bis 1914 waren Moser & Schürch aus Biel sowie Suter & Lindt und Lindt & Peter aus Nidau. Die letzte Etappe führte 1929 der als Architekt des Volkshauses und der kurz zuvor begonnenen Genossenschaftssiedlung Möösli in Biel bekannte Eduard Lanz aus. Die für den Heimatstil charakteristische kleinräumige Struktur der 1. Etappe wird in der 2. und 3. Etappe durch ein weiter gefasstes Konzept mit grosszügigen inneren Grünflächen abgelöst. Entsprechend den Grundsätzen des "Neuen Bauens" standen für die 4. Etappe funktionale Aspekte, z.B. optimale Sonnenexposition, und rationelle, standardisierte Bauweise im Vordergrund. Dieser Bauphase gehört auch das zentral gelegene Infrastrukturgebäude mit Versammlungsraum und ehem. Laden an (Genossenschaftsstrasse 18 / Hofmattenstrasse 18). Als Erschliessung dient ein feingliedriges Wegnetz; Hauptachsen sind die Hofmattenstrasse und die platzartig ausgeweitete Genossenschaftsstrasse, die im SW auf das sog. Bogenbrüggli (erb. 1926/1927) mündet, das die Fussgängerverbindung zur nahen Altstadt bildet. Das Hofmattenquartier ist bemerkenswert als eine der frühen Gartenstadtsiedlungen in der Schweiz. Beachtlich ist überdies der ausgezeichnete Erhaltungszustand der Gebäude und der als Nutz- und Ziergärten strukturierten Aussenräume einschliesslich der sorgfältigen Einfriedungen.
Objets individuels
Entrée en vigueur
10.02.2004