Ligerz

Die Häusergruppe liegt auf einer schmalen Hangterrasse über den Rebbergen, am Fusse des bewaldeten, zum Plateau de Diesse ansteigenden Hangs. Die drei ehem. Rebbauernhäuser gruppieren sich rund um die Abzweigung des Unteren vom Oberen Festiweg. Sie sind in der Regel 2-geschossig, weisen einen ins 15. Jh. zurückreichenden Kernbestand auf u. wurden in jüngerer Zeit umgebaut u. erweitert. Die Siedlung dürfte ihren Ausgangspunkt bei der Burgruine der Festi (Koordinaten: ca. 576.750/215.175) genommen haben. Das ehem. Rebbauernhaus, auf dessen Parzelle die Burgsiedlung sich heute befindet, hing direkt davon ab (Oberer Festiweg 10). Seit den 20er Jahren des 20. Jh. hat sich dieses zu einem kulturhistorischen Zentrum entwickelt, wo das Künstlerpaar Elsi u. Fernand Giauque sowie zeitweise Friedrich Dürrenmatt lebten u. arbeiteten u. wo sich bedeutende Schweizer Künstler begegneten (Atelier Oberer Festiweg 12). Die Parzelle reichte einst bis zum Fornelgraben, wird heute durch das Trassee der LTB u. den über den Oberen Festiweg führenden Viadukt (1911/12, siehe Dorfgasse 1) begrenzt. Im Zentrum der Gruppe steht das ehem. Wohnhaus des Kunstmalers Walter Clénin, das insofern ebenfalls von kulturhistorischer Bedeutung ist (Oberer Festiweg 3). Auf dem heutigen, im O gelegenen "Festiguet" - dem einstigen Rebbauernhaus der Klosterlandvogtei Thorberg - wird immer noch Rebbau betrieben (Oberer Festiweg 14). Besonders reizvoll ist das äussere Ortsbild und die prächtige Aussicht mit Blick auf den Bielersee, die St. Petersinsel und die Alpenkette. In der Umgebung setzen die kulturlandschaftlichen Elemente wesentliche Akzente: der Wald, die Reben, die Pappelallee (neu angelegt um 1940), Zypressen, Fruchtbäume etc.