Nidau

Villa mit Käsekeller, von 1909, Fabrikationstrakt angeb. 2. V. 20. Jh.; Dachausbau 1958 Landhausähnlicher, 1-geschossiger Putzbau unter schwerem Walmdach. Bemerkenswerte Verbindung von Formen des frühen Heimatstils mit Anklängen an die Wiener Sezession. Rustizierter, unregelmässig strukturierter Kalksteinsockel, im UG grosser Käsekeller. Ausgezeichnete Eingangstür, weiter nördl. separater Diensteingang. N-seitig stilistisch an die Villa angepasster, ehem. für die Fabrikation von Weichkäse bestimmter Anbau. Eines der wenigen nicht dem Historismus verpflichteten Gebäude des Nidauer Baumeisters Robert Kindler. Im Garten S-seitig Grotte, ehem. auch kleine Brücke und Voliere. Vor dem Haupteingang halbrunde Plattform mit Balusterbrüstung. Der lang gezogene Bau steht exponiert an der Strassenkreuzung. Er ist von der Strasse etwas zurückversetzt, erhält durch die Position auf einer Aufschüttung jedoch zusätzliches Gewicht.