Ringgenberg (BE)

Wohnhaus, im Kern von 1745, wohl umgeb. in der 2. H. 19. Jh., renov. 1971; heute Wohn- und GeschäftshausVorzüglicher, reich verzierter Blockbau auf massivem EG mit jüngerem Ladeneinbau. Streng symmetrische SO-Fassade mit konsolengestütztem Gaden- und Giebelvorkrag. An den Schwellen, Bundbalken und Fensterbänken dominiert der Rautenfries. Das Karnies-, Wellen- und Bogenmotiv tritt weniger häufig auf. Als Besonderheit erscheint der sog. Bibliotheksfries. Neben den Frakturinschriften schmücken gemalte Ranken das Giebelfeld. Eine schwungvolle Profillinie kennzeichnet die Blockkonsolen. Filigran ausgesägte Ortbretter. Urspr. an beiden Traufseiten auf Blockkonsolen ruhende Gadenlauben. Die SW-seitige wurde um 1900 durch einen Anbau geschlossen. Dachausbau mit breiter Schleppgaupe. Qualitätvolles Objekt in einer Reihe giebelständiger Bauten entlang der Hauptstrasse und wichtig als Blickfang in der Flucht der Brunnengasse.