Pieterlen

Die dem Heimatstil verpflichtete Wohnkolonie "Sonnenhof" entstand auf Initiative der Ziegelfabrik Lauper in den Jahren 1927/28. Mit der Planung und Realisierung wurde der Architekt Ernst Bützberger beauftragt, der für die Farbkonzeption Ernst Linck und für die Möblierung die Firma Meer (Huttwil) beizog, so dass ein Gesamtkunstwerk entstand. Die Siedlung liegt südlich der Bahnstation und wurde entlang der bestehenden Wege - Gräuschen- und Meinisbergweg - in einem Trapez angelegt. Die Schenkel bilden je 4 Doppelhäuser, die Schmalseite 1 Haus und 2 Werkstätten und die Basis 2 Doppelhäuser. 1-geschossige Zwischentrakte, die der Erschliessung sowie als Schopf dienen, verbinden die Einheiten miteinander und schützen vor Witterungseinflüssen. Im Innern der Anlage befinden sich die Gärten sowie im Zentrum der gemeinsame Kinderspielplatz. Die Siedlung wirkt zur Strasse hin recht geschlossen, lediglich an der S-Seite öffnet sich die Anlage. Die architekturhistorisch bedeutende Anlage besticht durch ihre Gestaltung, Geschlossenheit und die klare Konzeption. Sie ist ein wichtiger Zeuge der Wohnbauförderung in der Zwischenkriegszeit, deren Ziel die Hebung der Wohnqualität war. Zudem stellt die Siedlung eine interessante schweizerische Variante der englischen Gartenstadt dar.