Wohlen bei Bern

Villa von 1969-1970; sanft renoviert um 2015 Sichtbetonbau mit Eternit verkleidetem Schrägdach. Schichtweise aufgebautes, komplexes Gebäude mit gestaffelten Trakten, welche attraktive Verschränkungen des Wohnraums mit dem Aussenraum bilden. Die feine Struktur und die Farbigkeit des Béton brut in Harmonie mit den grauen Eternitplatten fügen Fassaden und Dach zu einer Einheit. Während die Dachform auf die Hanglage reagiert, setzt der kubisch geschnittene, waagerecht verlaufende Sockel einen Kontrast zur Natur. Der senkrechte Kamin verankert das Haus an seinem Ort. Die qualitätsvolle Innenstruktur lebt von einer steten Fortsetzung der Räume, sowie der Abwechslung von introvertierter und offener Raumsituation (besonders die ehem. Bibliotheksgalerie des Bauherrn). Wichtiges Werk eines schweizweit bekannten Architekten der Nachkriegsmoderne, welches Einfügung und Abgrenzung als zwei gegensätzliche Grundhaltungen in sich vereint.