Wohlen bei Bern

Geschlossener, von ausgedehnten Obstgärten umgebener Weiler am S-Rand einer weiten, im W, N und O von Waldpartien umstellten Geländeterrasse. Die Siedlung liegt beidseitig des hangparallelen, O-W-orientierten Abschnittes der Oberdettigenstrasse, die von N an den östl. Siedlungseingang heranführt und nach dem westl. Siedlungsausgang nach NW abgeht. Durch eine quer zur Strasse verlaufende, gegen S stärker akzentuierte sanfte Grabenvertiefung wird die Siedlung in einen deutlich wahrnehmbaren östl. und einen westl. Bereich unterteilt. Der lebendig strukturierte, hauptsächlich von unterschiedlich orientierten traufständigen Bauernhäusern gebildete Strassenraum weitet sich hier entsprechend und öffnet sich namentlich gegen S auf die weite Landschaft. Diese grossartige Aussicht suchten die Bauherren, die 1601 bzw. 1802 auf den Geländespornen beidseits der Grabenmulde ihre Herrensitze (Oberdettigenstrasse 57 bzw. 45) errichteten. Diese prominenten, in enger Wechselbeziehung stehenden Bauten beherrschen mit ihren Volumina und den talwärts orientierten Hauptfassaden die S-Flanke von Oberdettigen. Ebenfalls von der Strasse in die noch weitgehend intakten südl. bzw. nördl. Randbereiche abgerückt sind die durchwegs S-orientierten, meist qualitätvollen Stöcklibauten. Das wertvolle Stöckli Nr. 42 ist in diesem Zusammenhang wegen seiner für den nordöstl. Abschluss des äusseren Ortsbildes entscheidenden Stellung besonders zu erwähnen. Neuere Bauten im östl., insbesondere aber westl. Randbereich beeinträchtigen das äussere Ortsbild der Baugruppe.