Burgdorf

Wohnhaus mit Laden, im Kern spätgotisch (inkl. Dachstuhl), prägend umgeb. 1830; EG-Umbau 1957.Sehr schlichte biedermeierliche Gassenfront mit Rechteckfenstern; im obersten Stock, der durch ein kräftiges, flaches Band von den unteren Geschossen abgetrennt ist, dekorative Gusseisen-Fenstergitter; Fassadenabschluss mit profiliertem Kranzgesims; weit vorkragende Vogeldiele; auf dem Dach hohe Lukarnen. Zur Kronenhalde gutes Laubenwerk. Im Haldenzimmer (1. OG) frei gestaltetes, stilistisch zwischen Spätgotik u. Renaissance einzuordnendes Ornamentfeld (wohl kurz nach 1600) mit Blattranken, Früchten u. Gesichtern; seitlich abschliessend durch Segmentädikula eingefasste Tresornische. Das Haus zeigt die alte Gassenflucht vor Ausbildung der Lauben. Die Rückfront ist in der hügelbekrönenden, sehr geschlossen wirkenden Fassadenreihe der Oberstadt bedeutungsvoll.