Burgdorf

Ehem. Städt. Kornhaus, erb. 1716/17; 1828 Umbau zu Schulhaus (ZM Jakob Steiner), evtl. gleichzeitig Umbau des EG (wohl als Löchgerätemagazin). Einziges Haus der Gassenzeile, dessen Rückseite nicht schon 1838ff versetzt, sondern erst 1920 auf die Flucht der Nachbarbauten vorgezogen wurde. Das gut proportionierte Haus unter Walmdach ist zur Kornhausgasse u. nach NW fassadiert. Es zeigt das schlichte, für die Wiederaufbauphase typische Gesicht mit einem breiten, ungegliederten Geschossgesims über dem EG; hohe Rechteckfenster (gassenseitig mit barocken Block-/Wulst-Bänken, nach NW glatte Rahmungen). Für die Unterstadt ungewöhnlich ist das vergleichsweise kräftige, profilierte Kranzgesims. Im EG breites Stichbogentor (wohl 1828). Rückseitiger Anbau mit Hauseingang in einfachem Heimatstil.NW-seitiger Kopf der einheitlichen, äusserlich bemerkenswert gut erhaltenen Zeile von 1716/17.