Bauernhaus von 1784 Vortrefflicher Kantholz-Blockbau des Frutigtyps. Beeindruckende Schaufassade im W über Mauersockel, dieser im Stall mit Blendbogen. Detailreich geziert durch fassadenbreit geschnitzte, polychrom akzentuierte Friese und Frakturinschriften sowie Fassadenmalerei im Giebelfeld: plastisch zurückhaltender, vorzüglicher Spätbarock. Im S Gaden- und Seitenlaube; im N unter Dachverlängerungen erweiterte Scheune, zuletzt rücksichtsvoll 1996; im SO versetzt angegliederter Anbau. Rest. nach 1971. Das repräsentative Bauernhaus ist eines der qualitätvollsten der Gemeinde. Gute Lage am N-Rand der lockeren Hofgruppe.

1784 - 1784: Erbauung

W-Fassade; Geschnittene und gemalte Fraktur: AK KS SR Wer Gott vertraut hat wohl gebaut im Himel und Auff Erden. Wer glaubet Rächt an Jesum Christ dem wirt der Himmel werden. Wier bauen Häuser und Paläste. Da wier doch in der Weldt nur Bilgerim sind und Geste da möchten wir doch bauen ein da wo wier ewig wollen sein. Die dieses Haus allhier Gebauen und Bsitzen Die wölt der Grosse Gott an Seel und Leib beschützen. Er wöll sie hier auf Erd mit Glück und Segen zieren. und dann nach dieser Zeit in seine Fröüd einführen. Gott allein die Ehr. Mit Gottes Hilf und Menschen Kraft ist dieses Haus allhier gemacht. Durch Abraham Klopfenstein des (...)Grichts und Wirth und Susanna Rychen im Jahr 1784. Peter Stoller Zimermeister Melcher Gempeler Meisterknecht. Johanes Ritter wandknecht. (W-Fassade, Fraktur)