Die Baugruppe A umfasst die Altstadt von Erlach, die sich vom Schloss im Westen (Altstadt 28) bis zum Mayhaus an der Galsstrasse (Nr. 3) hinab erstreckt. Ausgangspunkt der Stadtentwicklung ist das Schloss, dem die Altstadt in zwei Etappen angefügt wurde. Ein erster Teil wurde im 12. und frühen 13. Jh. errichtet und reichte bis zum Gebäude Altstadt Nr. 11 auf der S-Seite bzw. wohl Nr. 16 auf der N-Seite. Bei diesen Bauten findet sich ein Laubengang, der N-seitig ebenerdig zur Gasse verläuft (heute teilweise zugemauert), S-seitig erhöht liegt und unterkellert ist. Während es sich bei den S-seitigen Häusern um wieder aufgebaute Brandobjekte handelt (ausgenommen Nr. 11), befinden sich an der N-Seite zwei der intaktesten spätgotischen Fassaden von Erlach (Nr. 18 u. 20). In einer zweiten Phase wohl Mitte 13. Jh. entstand der untere, steilere Teil der Altstadt, dessen N-seitige Bauten inzwischen verschwunden sind. Die S-Zeile führt hinab zum Platz hinter dem Rathaus (Nr. 1), wo eine Stützmauer des 17. Jh. zum letzten Abschnitt der Altstadt überleitet. Vor allem die Gasse zwischen Schloss und Rathaus präsentiert sich mit ihren schönen spätgotischen Fassaden (Anfang 16. Jh.) und den zwei Brunnen am oberen und unteren Ende als in sich geschlossen. Von aussen tritt die Altstadt mit ihren gestaffelten Dächern insbesondere von Süden her silhouettenwirksam in Erscheinung.