Zwischen den beiden mittelalterlichen Siedlungszentren um die Kirche und das Alte Schloss entwickelte sich im Verlauf der Jahrhunderte das Bauerndorf, wobei das Neue Schloss einen dritten Siedlungsschwerpunkt bildet. Im 17. Jh. gehörte die Gartenanlage auf dem Hangabsatz über dem Gerzensee zum Alten Schloss. Um 1700 wurden dort der heutige gegen S gerichtete terrassenförmige Garten angelegt und das Herrenhaus des sogenannten Neuen Schlosses (Herrschaftssitz von 1755-98) aufgeführt. Das Neue Schloss nimmt mit seiner stattlichen Allee als einziger Siedlungsteil klaren Bezug auf den See. Der mächtige Barockpalast wurde mehrmals verändert und mit Seitenflügeln ergänzt, welche heute gegen N zur Strassenseite hin einen doppelten Hof bilden. Gegenüber liegen das langgezogene ehem. Bauernhaus (ehem. Schlossgut) Dorfstrasse 2 mit seinen markanten Ründifronten im S und O, das zugehörige Stöckli und die Neubauten des Ausbildungszentrums der Nationalbank. Es ist eine Baugruppe mit hohen räumlichen Qualitäten rund um die Schlossanlage und guter Silhouette vom See her.