Mit der Eröffnung der Bahnlinie Bern-Thun 1859 erfolgte in Münsingen ein wirtschaftlicher und baulicher Impuls. An der Alten Bahnhofstrasse, der Verbindung des Bahnhofs im W mit dem Dorfkern, entstand kurz vor der Jahrhundertwende eine einheitliche Bebauung mit gestaffelt aufgereihten Wohn- und Gewerbehäusern (Nr. 1, 3, 5). Den Bahnhofplatz kennzeichnen der ehem. Dorfbrunnen (Neue Bahnhofstrasse NN), heute in der Gabelung der Alten und der Neuen Bahnhofstrasse sowie das Druckereigebäude Bahnhofplatz Nr. 1, das einen städtischen Akzent setzt. An der Neuen Bahnhofstrasse folgten zu Beginn des 20. Jh. vom Heimatstil geprägte Geschäfts- und villenartige Wohnhäuser (Nr. 3/5, 4, 6, 11). Eine wichtige Stellung nehmen am Übergang vom Bahnhofquartier zum Dorfplatz die Gebäude Thunstrasse 1 und 2 sowie der Gasthof Klösterli (Nr. 6) ein, der den Beginn der S-Ausdehnungsachse des Dorfes markiert.