Ehem. Bauernhaus von 1781/1948, heute Wohnhaus "Unteres Stuckihaus". Hervorragender Blockbau mit gemauertem Kellersockel und schwach geneigtem Satteldach. Längs geteilter Mehrzweckbau. Die Hauptfassade des Wohnteils erhält durch eine 2-armige Eingangstreppe und die Mittelverkämmungen eine klare Betonung der Mittelachse. Die aufwändige Gestaltung des Giebels verklammert wiederum Wohn- und Ökonomieteil. Ausgesprochen reiche Durchfensterung in Stuben- und Gadengeschoss. Grosse Variationsbreite an Schnitzfriesen mit mehrfarbigen Akzentmalereinen. Wappen- und Spruchkartuschen im Giebel. Traufseitig Hausgarten mit Buchseinfassungen, davor Stockbrunnen. Der ausserordentlich repräsentative Bau steht giebelseitig unmittelbar an der alten Talstrasse, unweit der zentralen Dorfkreuzung. Einer der qualitätvollsten Bauten der sehr guten Baugruppe.

1781 - 1781: Erbauung

O Ja Liebe Gott vor [Wappen Sieber] Nichts als diese allen dingen Liebe bringen Und deinen Nächsten Propheten Und als wie dich. Gesez mit sich. Gönern u. Gu(o)tthätern allen Dank ich herzlich fort u. fort Gott vergelt mit wolgefalle Ihnen Reichlich Hier u. dort: Hans Müller Zimer Meister. David Betschen Meister Knecht. (Giebel) In Fried und Einigkeit Thu(o)t aller Wolstand gründe. In zanken u. Unfried Mus alles Glück Verschwinden: Drum gib O Höchester den Friede Gnad u. Segen Weil alles ganz u. gar. an diesen ist gelegen. Den ohne deine Gnad und unverdiente Gunst : Ist alles unser Thu(o)n verlohren : Und umsonst. (Gadenbund) Meine Feinde Lieben Niemand gern Betrüben Ohne Heuchelschein. From und Christlich Wandeln Stets. Aufrichtig Handeln : Gott Mein Wunsche seÿn. Gott gib mir dein Gnad darzu. Daß ich solches fleißig Tue. O HERR der Du allein In uns Wirkst gu(o)ten Willen. Ach : giebe auch die Kraft, Denselben zu Erfüllen. (Gadenbrüstung) Gebauen durch Johannes Sieber Notarius Publicus und Maria Anna Kohler sein Ehegemahl. Im Jahr 1781. Gott Segne Reichlich dieses Haus Und Wende alles Übel draus. Amen. (Stubenbund)