Die Hofgruppe Oberscheidegg schmiegt sich prominent nach S gerichtet an die Krete oberhalb des Lochgrabens. Die Bauten gruppieren sich rund um drei stattliche Bauernhöfe und bilden ein komplexes, räumliches Gefüge. Mächtige Hofbäume, qualitätvolle Gartenanlagen und grosszügige Hosteten sind wesentliche Komponenten des inneren und äusseren Siedlungsbildes. Im unteren Bereich des Weilers richten die Bauernhäuser Nr. 318 (1924) und Nr. 320 (1873) ihre Fronten nach S. Die mächtige Ründifront von Nr. 318 bildet dabei zusammen mit dem vorgelagert am Hang stehenden Ründi-Stöckli (Nr. 318A, von 1858) ein gutes Ensemble und prägt die Ansicht von S her. Bauernhaus Nr. 320, ein ausgezeichneter Vertreter der Bauernhausarchitektur des 19. Jh., schliesst die Gruppe nach O ab. Im oberen Bereich des Weilers beweisen das Bauernhaus Nr. 317, 1888 über dem Keller des Vorgängerbaus errichtet, und das Ründi-Stöckli (Nr. 317A, 1820) mit vorzüglichen Sandsteingliederungen herrschaftlichen Anspruch. Die Front des Bauernhauses besticht durch eine ausgezeichnete, Rieg imitierende Farbgestaltung.