Speicher von 1718 Ständerbau unter kaum merklich geknicktem Halbwalmdach. Nachträglich W-seitige Firstverlängerung über Wagenschopf; an SO-Ecke Schweinestall von 1955. EG über massivem Kellergesockel erhöht, mit frontseitiger Laube. Umlaufende OG-Laube u. beidseitige Giebellauben. Ausnehmend reich verzierte Brettbaluster-Brüstungen; Würfelfries, Inschriften u. Reste farbiger Akzentbemalung; profilierte Büge u. Laubenpfosten. Im OG kielbogiger Türsturz u. gerillte Türpfosten. Mächtige Eckständer. Ehem. prachtvoller, reichhaltig verzierter Kleinbau; bauhistorisch bedeutendes Objekt. Teil des Gehöfts mit Bauernhaus (Schulhausstrasse 37) u. Stöckli (Schulhausstrasse 35). In der Konstruktion u. künstlerischen Ausformulierung weitgehend identisch mit den Speichern Bernstrasse 94g/102c (1717) u. Niederhäusernstrasse 55c (1718), was auf denselben Zimmermeister schliessen lässt.

1718 - 1718: Erbauung

O Gott Bewahre Diser Speicher Fein Und Alledeie Da Gehen Aus und Jhn Anno 1718 (frontseitige Laubenbrüstung EG) 1718 (Türsturz OG) [Ich?] Bändicht Gugispärg und Barbra Gugispärg haben hir Lasen Bauwen 1718 Jar (Schwellenholz frontseitige OG-Laube) Der Her Unser Gott Sei Mit Uns [...] Uns Nicht Wott [...] Neigen Unser [Härtz?] zu Ihm [Und?] Wier Wandlen In Seinen Wägen (rückseitige Laubenbrüstung OG) Weitere, kaum leserliche Inschriften an OG- u. DG-Lauben Schweinestall 1955 Brandv.