Die Landwirtschaftliche Schule Rütti wurzelt in der Geschichte des Rüttihofs. Ein unfertiger Steinstock von Johann Emanuel Bondeli wurde vom neuen Besitzer Philipp Emanuel von Fellenberg 1840-44 symmetrisch ergänzt. Sein Sohn eröffnete 1845 eine Ackerbauschule, die aber nur 2 Jahre bestand. 1859 übernahm der Staat den Hof u. eröffnete 1860 die Landwirtschaftliche Schule. Das mächtige Bauernhaus (Nr. 15) auf der O-Seite wurde 1887 u. 1923 nach Bränden wieder aufgebaut. W-seitig wurde 1898-1900 ein neues Schulgebäude (Nr. 1) erstellt. Der Hauptbau stand nun in der Mitte von 2 flankierenden Bauten. Nur durch einen schmalen Durchgang getrennt steht dahinter das ehem. Kornhaus (Nr. 7). In den 1950er-Jahren entstanden auf der N-Seite weitere Gebäude (u.a. ein Saalbau), die hinter dem Schulhaus einen Hofraum bilden. Im Hof steht ein grosser Laubbaum, am Rand einige Nadelbäume. Der nördl. Flügel wurde 1992 durch das Kurs- u. Internatsgebäude (Nr. 2) ersetzt. Eindrückliche Anlage auf einer weitgehend unverbauten Ebene. Die Obstbaum-Allee im N bildet die räumliche Verbindung zur Molkereischule nordwestl. davon. Sie enstand 1887 als Ergänzung der Landwirtschatlichen Schule Rütti. Das Hauptgebäude mit Mittelrisalit (Molkereistr. 23) wurde auf die rechtwinklig einmündende Molkereistrasse ausgerichtet. Ein Produktionsgebäude u. ein Käselagerhaus flankierten den Zugang. Als 1928 das Schulhaus u. das Werkstattgebäude (Nr. 18 u. 19) dazu kamen, wurde es erneut umgestaltet. 1959 wurde an der NW-Ecke ein modernes Produktionsgebäude (Nr. 21) mit Kesselhaus gebaut. An der Stelle des abgebrochenen alten Produktionsgebäudes entstand ein Platz, der mit einem Brunnen mit bronzenem Stier akzentuiert wird. Die Gebäude umfassen den Hof, von dem aus die Strasse zur Rütti abgeht. Der hohe Kamin aus Backstein setzt einen wichtigen Akzent in der Anlage.