Die Baugruppe A Altstadt umfasst den mittelalterlichen Altstadtkern von Biel. Die Gründungsstadt (1. H. 13. Jh.) mit Burggasse, Kirchgässli, Obergässli wurde um 1350 gegen NO erweitert, um die Ober- und die Untergasse. Nach einem Brand 1367 wurde die Altstadt in nahezu identischer Ausdehnung um 1400 wiederaufgebaut. Die Altstadt präsentiert sich als stimmungsvolle Abfolge von geschlossenen Gassen und sich öffnenden Platzräumen mit repräsentativen Brunnen aus dem 16. / 17. Jh. Die mittelalterliche Parzellierung ist stellenweise noch gut ablesbar. Die geschlossenen Häuserfronten sind stilistisch vorwiegend dem 16.–18. Jh. zuzuordnen. Es sind auffallend viele spätbarocke Gestaltungselemente erhalten, typische Barockbauten fehlen hingegen. Die spätgotische reformierte Stadtkirche erhebt sich zwischen Ring und Untergasse und bildet einen Merkpunkt innerhalb der Altstadt. Im N und NW sind erhaltene Reste der mittelalterlichen Burg und der Wehrtürme sichtbar, welche ab E. 14. Jh. sukzessive in die Stadtmauer integriert wurden. Eine stilistische Eigenheit bildet die N-seitige Bebauung der Burggasse mit im 16. Jh. erstellten mächtigen öffentlichen Bauten. Der repräsentative Gassenzug präsentiert sich heute im neugotischen Stil. Kompakter, gut erhaltener pittoresker Altstadtkern von nationaler Bedeutung, geprägt von einem bemerkenswert hohen Anteil an spätgotischen Stilmerkmalen des 16. Jh.