Bauernhaus von 1625, Sockelzone wohl erneuert 1760, Ausbau und Erneuerung des Stallbereichs 1969/70 Leicht gestelzter Kantholzblockbau unter schwach geneigtem, ungleichseitigem Satteldach. Sockelgeschoss massiv, Stuben- und Gadengeschoss darüber fast gleichwertig ausgebildet mit 2+3 achsentreuen Reihenfenstern. Durch mehrreihige Würfelfriese und Spruchbänder reich und doch vornehm zurückhaltend geschmückt. Mächtige, ebenfalls zurückhaltend konturierte Blockkonsolen. O-seitige Laubenfront mit erneuerter EG-Laubenbrüstung und nachträgliches Quergiebelchen über der Eingangsachse. Grüne Umgebung mit Hostet. Von der Strasse leicht abgewinkelter, zurückversetzter Teil der zentralen Baugruppe. Vorzügliches Werk des bekannten, regional tätigen Zimmermeisters Hans Iulmi, der z.B. auch in Diemtigen und Meiringen baute. Eines der ältesten, erhaltenen Häuser der Gemeinde. Konstruktive Ähnlichkeit mit Nr. 116.

1625 - 1625: Erbauung

BEHVT GOtt HVS VND HOF ALS HVT WII VF DIE ZIT NOACH IN SINER ARCH ALS GOtt IN HAT BEWART HANS IVLMI 1625 (Gadenbund, gekerbte Antiqua) ANO / 1760 (Kellersockel, geritzte Antiqua) I. SCH. ZIMMERMEISTER MER SIND HIE VND BVWEN VF GOTTES GNAD VND VERTRWEN. GOTT GEBE SIN GNAD VND GVNST, SVNST WÄR VNSER BVWEN VMBSVNST. GOTT GEBE VNS SIN SEGEN, DIE EWIG FROVD, VND EWIG LÄBEN 1625. (Stubenbund, gekerbte Antiqua, nur noch sehr schwer leserlich) Inschrift Stubenbund nach: Buchmüller, Gottfried, St. Beatenberg. Geschichte einer Berggemeinde, Bern: K.J. Wyss, 1914, S. 627.