Ehem. Bauernhaus von 1798, sog. "Gerberhaus", renov. 1983/84Bedeutendes Hochstudhaus mit 2 Wohnteilen in unterschiedlicher Konstruktionsweise. Aus Feldsteinen erbauter Gewölbekeller mit Stichbogentür. Die südl. Längsfront zeigt im W eine Ständerkonstruktion auf kräftiger Eichenschwelle, Stichbogentüren, vorzügliche friesverzierte EG-Fensterbank und profilierte OG-Fensterbank und Büge; im O in schlichtem, die OG-Laube unterfangendem Riegwerk. Die N-seitige Rückfront in einheitlichem orthogonalem Rieg. Der heute als Einstellhalle genutzte Ökonomieteil weist S-seitig ein dekorativ aufgedoppeltes Tennstor auf, das ursprünglich als Tor an der Holzbrücke gedient haben soll. Die 1983/84 durchgeführte Renov. erfolgte ohne Innenausbau. Der historisch bedeutende Bau ist ein einzigartiger Zeuge des Franzoseneinfalls im Jahr 1798. Er steht in vorzüglicher Lage am Aareufer in der Baugruppe.

1798 - 1798: Erbauung

Unter dem schutz Goteß Last er bauwen diseß Hauß Abraham Fehr und Anna Rüffly durch Zimer Meister benedicht scholl. Aufgerichtet / den 5. brachmonatt 1798, den 2. Mertz 98 ware eß durch daß Kanonen feür Jn dem Krieg von der seitte bern ab gebrantt worden. / vor feüer und vor Kriegß Noht bewahre uns herr unser gott. erhalte uns den Lieben Frieden und segne was du uns beschieden. (Tennstorsturz S, Fraktur) Gottes hilfe ist die best, und wer sich darauf ver läßt, dem kan aler finde schnauben seinen wollstand nicht berauben. Freue dich nit solchen dingen / die dem nächsten schaden bringen, denn deß nächsten schlimme sach bringt dir leicht auch ungemach. abraham Fehr, ana Rüefly 1798 (Tennstorsturz N, Fraktur)