Koppigen

Baugruppe F (Koppigen, St. Niklaus)
Beschreibung
Bedeutendste Baugruppe Koppigens mit typologisch vielfältigem, weit überdurchschnittlichem Baubestand. Prägnante Gebäudegruppierung beim Einmünden der St. Niklausstrasse in die Bern-Zürichstrasse. Beeindruckende räumliche Situation mit einem trotz der breiten Verkehrsachsen nach wie vor wirksamen Platzraum. Den Kern des Weilers bilden die herrschaftlichen Bauten des ehemaligen Gasthofes 'Bären' (heute Erziehungsheim mit Nebengbäuden Bern-Zürichstrasse 28, 28a, 28c und 30). Sie liegen wirkungsvoll gestaffelt auf der Südseite der Strasse. Das gegenüber liegende, dicht an die Strasse gebaute obrigkeitliche Kornhaus (St. Niklausstrasse 17) fällt vom Dorf herkommend vor allem zusammen mit dem ehemaligen Bären und dem Bärenstock ins Auge, während es von Oeschberg herkommend zusammen mit der Bärenscheune und dem etwas zurückgestaffelten Stock (Kornhausweg 2) in Erscheinung tritt. Dank freiem Vorgelände exzellente Fernwirkung des Kerns von Westen, Südwesten und Süden. Von dieser freien Sicht profitieren auch die entlang der St. Niklausstrasse aufgereihten Landwirtschaftsbauten bis zum Stock St. Niklausstrasse 11. Beeindruckend bei dieser Gruppe sind auch die gute Eigenqualität, die ungestörte Abfolge, die Vorplätze und Gärten (z.T. mit Buchsbeeteinfassungen) mit gutem Baumbestand sowie die vielfältigen Nebenbauten. Gutes Ensemble von obrigkeitlichen wie auch bäuerlichen, in der Mehrzahl repräsentativen Bauten. Der Weiler mit einem historisch höchst wertvollen Baubestand hat einst von der bedeutenden Strasse, der im 18. Jh. wichtig werdenden 'Grande Route', also einer zentralen Verkehrsachse zwischen Ost und West profitiert. Der einstige Glanz ist ihm heute noch anzusehen.