Interlaken

Baugruppe B (Interlaken, Niesenstrasse)
Beschreibung
Die Niesenstrasse, etwa ab 1895 angelegt, war nicht wie die Aarmühlestrasse primär eine touristisch begangene Flaniermeile mit Hotels, Pensionen und Likörfabrik, sondern die wohl erste grössere planmässig ausgebaute Erweiterung Interlakens mit Wohn- und Gewerbebauten für Einheimische, mit Bäckerei, Metzgerei, Pension mit Gaststube und mechanischen Werkstätten. Geprägt wird der Strassenzug durch die Menge an qualitativ guten bis sehr guten Einzelbauten, vielfach begleitet von zeittypischen Staketenzäunen und (für die S-seitige Reihe) grossen Gärten. Die von bekannten Baubüros der Region (v.a. Bissantz, Vifian & von Moos oder Boss) erstellten Gebäude sind zwar volumetrisch und stilistisch sehr verschieden, sie sind aber gerade aufgrund ihrer malerischen Vielfalt charakteristische Zeugen für den Stilpluralismus der Jahrhundertwende. Den Auftakt von Westen her markiert Nr. 35, während Nr. 26 und 27/29 als eigentliches Tor fungieren; den räumlichen Schluss bildet das kleine, ausserhalb der Baugruppe liegende Haus Rosenstrasse 37.