Ostermundigen

Einkaufs- und Fitnesszentrum von 1989; um 2005 erweitert Betonbau unter Flachdach. Gestaltung mit ungewöhnlichen und starken Formen. Im grossen Bogen verlaufende, verglaste Eingangsfassade mit runden Säulen, flankiert von portalartiger, halb rund und halb eckiger geometrischer Grossform. Mit Wellenformen betonte Zugänge in der Mitte unter halbrundem Eingangsbaldachin. Die Rundsäulen tragen anstelle eines Kapitells Frauenköpfe als Anspielung auf eine der 15 Thesen des Migros-Gründers Duttweiler. Das Motiv des Kreises, Halbrunds bzw. Rohrs zieht sich durch das ganze Gebäude, das in Silber gehalten ist und dadurch wie ein glitzriger Konsumtempel wirkt. Die sinnbildhafte, figurative Bauplastik evoziert eine mystische Wirkung und unterstützt die Idee des Gesamtkunstwerks. Expressive Freizeit- und Erlebnisarchitektur, einheitlich und funktionsorientiert gestaltet. Wichtiges Spätwerk von Justus Dahinden. Ausgeprägtester Bau der Postmoderne im Kanton Bern.