Madiswil

Baugruppe F (Madiswil, Leimiswil, Lindenholz)
Beschreibung
2 östlich der Langete errichtete Mühlegruppen, die einander gegenüberliegend einen grosszügigen freien Innenraum umfassen. Bereits 1459 wird erstmals eine Mühle im Lindenholz erwähnt. Die Mühle im Oberlindenholz von 1880 (Nr. 2C) flankiert mit dem herrschaftlichen Wohnhaus (Nr. 2) die Lindenstrasse u. gilt seit 1602 als Stammhaus des Leimiswiler Zweigs der in der Region einflussreichen Familie Leuenberger. Das Stöckli Nr. 2A, wohl von 1759, umrahmt zusammen mit 3 weiteren zum Hof gehörenden Gebäuden einen zentralen Platz. Die Gebäude im Unterlindenholz bilden eine fast städtisch anmutende Häuserzeile. Hervorragende Volumen sind der herrschaftliche Wohnstock von 1780 mit qualitätvollen Sandsteinelementen zusammen mit dem 1935 angebauten Gasthof 'Löwen' u. das pittoreske Wohnhaus von 1905 mit aufwändig gestalteten Details (Nrn. 1 u. 1M). Die Mühle von 1880 bildet zusammen mit dem in gleicher Firstrichtung anschliessenden Turbinenhaus (Nrn. 1G u. 1H) u. dem Kanal einen riegelartigen Abschluss der Häuserreihe im W der Baugruppe direkt an der Langete, die mit ihrer Wasserkraft den Mühlen als Energiequelle diente. Etwas zurückversetzt steht das ehem. Bauernhaus von 1772 (Nr. 1E), das ausserordentlich prächtige Sandsteintürgewände mit reich beschrifteten Supraporten aufweist. Die Mühlen im Lindenholz erlangten eine recht grosse Bedeutung dank der guten Verkehrslage bezüglich Strasse u. Eisenbahn. Auf Grund der verschiedenen Baustile u. Baugattungen sowie der Qualität des Ortsbildes ist die Baugruppe typologisch interessant.