Rüderswil

Speicher von 1750, Ausbau um 1949 Vortrefflicher Kantholz-Blockbau unter Viertelwalmdach. OG-Laubenkranz u. von abgetreppten Blockvorstössen flankierte Giebellauben. Mittig angeordnete, von äusserst breiten, mit Friesen verzierten Pfosten gerahmte Rundbogentüren in EG, OG u. DG; zusätzlicher DG-Eingang an der Rückseite (NW); Türblätter mit Resten von Faux-bois-Malerei u. altem Beschläg. Filigrane bzw. herzförmige Brüstungsausschnitte u. umlaufende Blendbogen kennzeichnen die prächtigen Fassaden. Die N-seitige wird durch einen Schossbogen zusätzlich ausgezeichnet. Währschaft konturierte Trag- u. Stützhölzer. Herausragendes, nahezu intakt erhaltenes Beispiel dieser Konstruktionsart (vgl. auch das analog ausgebildete Exemplar Oberbach Nr. 105 von 1752), das trotz SW-seitigem Anbau von hohem Wert ist. Bildet ein bauliches Ensemble mit den Bauernhäusern Nr. 594 und 595.