Rubigen

Zaunackerstrasse 11, 3113 Rubigen
Bauernhaus / Erbauung 1775 - 1776
Beschreibung
Bauernhaus von 1775/1776, renoviert 1982 Ständerbau mit Viertelwalmdach und Ründi. Hoher profilierter Ründipfosten in der Mitte der Ründilaube, die sich auf ebenfalls speziell profilierte Büge stützt. Der Bau weist profilierte Einzelfensterbänke auf. Frühes Beispiel eines Bundbalkens mit gesimsartigem Profil (mit Karniesrelief), das sich auf den Laubenträgern fortsetzt. Tür mit Rundbogen, Kellertür mit Holzgitter und Taschenschloss. Nebst der Zimmermannsarbeit tragen die Malereien zur ausserordentlichen Qualität des Hauses bei. Im Ründifeld Darstellung vom Gleichnis der klugen und törichten Jungfrauen, auf dem Ründimantel Wilhelm Tell. Sehr viele Schriftblöcke u. a. auf dem Tenntor. Dort kann der Spruch auf 2 Arten gelesen werden. Der Bau ist wegen der Malerei ein höchst bemerkenswertes, barockes Bauernhaus. Vorgelagert Bauerngarten. Auf O-Seite Stock (Nr. 13).
Klassifikation
Bauernhaus
Baugeschichte
1775 - 1776: Erbauung
Inschrift
1776 (Kellertürsturz) Alhier haben lassen Bauen, zu gott stehend ihres Vertrauen Hanss Stettler von Walkringen und Barbara Bütler sein Ehgemahl. Das Hauss ist aufgerichtet worden den 23. Brachet 1775 (Bundbalken O) Unser öhl is Uns Feil, geht Hin, dass ihr wohl Verstand,den Krämer die es Feyle Händ / Ach und weh dass wir nit öhle hend. gebt uns Zu Kaufen, auf dass wir mit Euch eingehen (Ründifeldmalerei (-die klugen und törichten Jungfrauen-)) Vorsichtig keusch und wise ir Sind. gehend Herin fründe zu Eüweren Brüttigambt Will ihr Bereittet sind, Gefühlt Sind eüwere Lampen Mit glaubens öhl der Gerächtigkeit - 1777 - Dihr Torechten komt zu spadt, die thüren der Brüdtigamt beschlossen Hat, erkent Euch Nicht, wär Ihr seind, den wil Eüwere Lampen Umgelehret Seindt (Karnisbrett) Schriftblöcke am Tenntor und an der O-Wand: Wortlaut siehe Fotos.
Einstufung
schützenswert
K-Objekt
Ja
Inkraftsetzung
26.05.2004
Hauptgrundstücksnummer
323
Koordinaten
2607665.569 / 1194314.425