Vechigen

Sonnenrain 182, 3068 Utzigen
Bauernhaus / Erbauung 1780 - 1780
Beschreibung
Bauernhaus von 1780, renov. EG-Front 1984 Grosser u. aussergewöhnlich prächtiger Ständerbau mit insgesamt 10 Achsen unter Dreiviertelwalmdach. Mustergültige Konstruktion mit Schwellenschlössern sowie um die Ecken durchgehenden u. reich profilierten Fensterbänken mit Karniesfriesen. EG-Fenster gesondert mit erneuerten jüngeren Profilleisten verdacht. Auf schönen Zopfbügen Bühnislaube mit Zierbordüre u. Brüstungsausschnitten, Freibund mit Abhänglingen. Über dem EG kassettierte Felder mit jeweils mehrzeiligen Frakturinschriften. Karniesfriese auch an den seitl. Gadenlauben schwarz-rot bemalt. Traufseitig profilierte Laubenpfosten. NO-seitige Hocheinfahrt unter Querfirst. Der Front vorgelagerter umzäunter Garten. Eines der eindrücklichsten Bauernhäuser der Gemeinde, mit dem zugehörigen Stöckli Nr. 182A solitär oberhalb einer abschüssigen Waldlichtung gelegen.
Klassifikation
Bauernhaus
Baugeschichte
1780 - 1780: Erbauung
Inschrift
NegativNr: BI Ste07 Mrz02 / Verbleib StUB Inschrift/Baudaten: Wer diesers Haus hat schon bauwen … Petter Wegmüller … und Elsbeth Gfeller … 1780 … (OG-Brüstungen) C. St E. K. 1862 (Türsturz am Brückstock) Notiz Rückseite: In der Liste des Baureglements der Gemeinde Vechigen als "schützenswert“ vermerkt. Inschrift an den OG-Brüstungen: Wer diesers Haus hat Schon Bauwen Auf Gott staht allein sein vertrauwen Petter Wegmüller heißt er zu mahl und Elsbeth Gfeller sein Ehgemahl im jahr 1780. Mit Gott dis Hauß Erbauen isst Er erhalte und behüte es zu jeder frist. Den eingang Außgang dach und gmach, behüt O Her vor Leid gefahr Und Ungemach Wer sich zu seinem Schutz den Höhsten auserließt Den weder Pestilentz noch Feindes Pfeil erschießt ihm schaden weder Löii Noch Schlang noch wilde dra-chen den Gottes Engel ihn auß Gotts befehl verwachen. O Herr Onser Gott und zu[-] flucht für und für wie Nichtig Und wie böß ist unsere Zeit vor dir. wir haben dich erzürnt Mit nit gerin sünden. Lehr uns erkenen die und laß uns gnad empfinden in Jesu deines Lieben Sohnes theuren Blut welches er vergoßen hat für Uns Arme Sünder gut. Wer Gott und seinen Nächsten Liebtt der Ist in schöner tagen wohl geüebt Wer Jesum Christum recht erkent deßen Seel hat ihre Zeit wohl angewänt. Wär sich Gott nit bald will geben, führt ein rechtes jammer läben. Brich durch es koste was es will, sonst wird dein armes härtz nicht still O mensch thu buß der richter wird bald kommen. Zu scheiden schaff und Böck die bösen und die Frommen, und der Lohn komt auch zuletzt. Bätten und Arbeiten ist die beste kunst wer diß übt isset sein brot nit umsonst. Wer mitarbeitet der sol auch miteßen merckt, ihr faulentzer thut das nit vergeßen. Man mag einfach lassen machen wie Man will, so gibt es doch der Tadler viel, doch ich deßen als misacht weil es kein Tadler weit gebracht. Gott allein die Ehre. Bearbeiter Bauinventar: MW
Einstufung
schützenswert
K-Objekt
Ja
Inkraftsetzung
15.10.2009
Unterschutzstellung
14.12.1988, RRB (Kanton)
Hauptgrundstücksnummer
1109
Koordinaten
2609888.602 / 1203392.142