Thun

Wohn- u. Geschäftshaus, erb. in 2 Phasen 1874 u. 1921, ehem. Wollwarengeschäft u. Tuchhandlung Monumentale, regelmässig fassadierte Hauptfront gekennzeichnet durch stockwerkweise differenzierte Fenstereinfassungen. Südl. 3 Achsen von 1874, rechts geschickte stilistisch angepasste Erweiterung 1921 (Jacques Wipf, Arch., Thun, für Stucki, Tuchhandlung); die unterschiedliche Materialwahl der Gliederungselemente ist Ausdruck der Zeit: Sandstein respektive Kunststein. Qualitätvolle Bauplastik mit Spindelmotiv (ehem. Scheitelsteine der Schaufenster) u. feingliedrige Gusseisengitter z.T. 1874, im 3. OG in expressionistischen Formen. Schlichte Rückfassade. Neue Ladenfront mit Durchgang zum Bärenplatz um 1985 ohne Bezug zur Fassade, Neubefensterung. Wichtiges Element der westl. Häuserzeile der Unteren Hauptgasse.