Thun

Wohnhaus mit Laden, hauptsächlich wohl um 1820, im Kern 2. H. 16. Jh. Heutiges Erscheinungsbild geprägt vom Gesamtumbau; ansprechende u. für das Gassenbild seltene, breit gelagerte Fassadierung von 2 mal 2 Achsen, gerahmt durch breite Kolossalpilaster mit aufgemalten Fugen. Putz bei letzter Renovation sehr dick aufgetragen. Vom Kernbau sind - in der heutigen Breite des Hauses - die bedeutende Tragkonstruktion (Balkenlage) im 1./2. OG erhalten, dazu profilierte spätgotische Balkendecke. Im Keller mittelalterliche Stadtmauerreste (inneres Lauitor) ergraben und in die Neugestaltung des Ladengeschosses 1990 integriert (Hanspeter Zimmerli, Arch., Thun für Stuart Deyhle). Das Haus ist zusammen mit den Gebäuden Obere Hauptgasse 79 und 81 als hangseitige Begrenzung des 'Plätzli' von Bedeutung.