Utzenstorf

Baugruppe D (Utzenstorf, Schloss Landshut)
Beschreibung
Das Zentrum der Baugruppe bildet das auf einem Felsbuckel stehende und von einem Wassergraben umgebene Schloss, welches in seinem Kern wohl auf das 12./13. Jh. zurückgeht. Die letzte intakte Wasserschlossanlage im Kanton Bern erhielt 1624-30 anstelle des mittelalterlichen Kernbaus ein Landvogteischloss. Der wuchtige Putzbau mit Viertelwalmdach, Ründi und Treppenturm wurde 1777 um einen Küchentrakt erweitert, der das Schloss mit den rechtwinklig dazu angeordneten Kornhäusern von 1725 und 1745 verbindet. Der Umbau zum romantisch-klassizistischen Landsitz erfolgte 1812-15. Das ehem. Küherstöckli südl. und die ehem. Schlossscheune nördl. markieren den Aufgang zur Schlossanlage. Über den Wassergraben führt neben der steinernen Brücke aus der Zeit um 1700 eine hölzerne, 1965 rekonstruierte Zugbrücke. Diese räumliche Abwicklung des Zugangs, von der offenen Wiese durch den torartigen Bereich von Scheune und Stöckli und durch das schmale Tor hindurch in den ummauerten Schlosshof ist ausserordentlich qualitätvoll. Eine ausgedehnte, von verschiedenen Bachläufen durchzogene Parkanlage mit teils dichtem, wertvollem Baumbestand umgibt das Schloss. Der heutige Landschaftsgarten entstand weitgehend 1812-15 unter der Leitung von Rudolf Samuel Karl von Luternau für den damaligen Schlossbesitzer Niklaus von Wattenwyl. Nördl. des Schlosses liegt der um 1815 angelegte, 3-seitig von Spaliermauern geschützte Garten mit integrierter Orangerie. Durch die flache, unverbaute Umgebung ist die von hohem Baumbestand umringte Silhouette der Schlossanlage weithin sichtbar. Architekturhistorisch und räumlich ist das Ensemble von nationaler Bedeutung.