Worb

Baugruppe L (Worb, Vielbringen)
Beschreibung
Vielbringen bildete zusammen mit Rüfenacht bis 1920 eine selbständige Viertelsgemeinde, die im 20. Jh. der Gemeinde Worb angeschlossen wurde. Der Weiler liegt am sanft abfallenden Hang südwestlich des Hauptortes Worb, abseits der wichtigen Verkehrsverbindungen. Im N führt die Bahnlinie Bern-Luzern an der Siedlung vorbei, jedoch ohne Haltestelle. Die Landwirtschaft, die bis in die 1960er Jahre die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung bildete, prägt bis heute das Siedlungsbild. Neben stattlichen Bauernhäusern des 17.-20. Jh. finden sich zahlreiche gut erhaltene Speicher aus dem 17. und 18. Jh., der älteste (Nr. 53) trägt die Jahrzahl 1605. Die Bebauung konzentriert sich hauptsächlich auf die in NW-SO-Richtung verlaufende Wegachse (Moosweg-Spicherweg), zwei weitere, kurze Bebauungsarme bestehen an der Rüfenacht- und an der Beitenwilstrasse. Im Zentrum des Weilers weitet sich die Wegspinne zu einem platzartigen, offenen Raum. Am Spicherweg, der in südöstlicher Richtung vom Zentrum wegführt, bildet die Bebauung aus grossen Bauernhäusern und ihren Nebenbauten einen geschlossenen Strassenraum. Das äussere Ortsbild wird massgebend von den Fronten der südwestwärts gerichteten Bauernhäuser geprägt, an der Peripherie treten die grossen Volumen der Bauernhäuser Nr. 35, Nr. 39 und Nr. 78, die im 20. Jh. vom Worber Baugeschäft Könitzer errichtet wurden, markant in Erscheinung. Einzelne Gruppen von Einfamilienhäusern durchbrechen heute die Geschlossenheit der von Obstbäumen umgebenen Siedlung.