Worb

Baugruppe O (Worb, Ried)
Beschreibung
Der Weiler Ried an der südöstlichen Gemeindegrenze ist sichelförmig an den oberen Rand einer sanft abfallenden Mulde geschmiegt. Heute trennt die tiefer gelegte und für den Autoverkehr breit ausgebaute Luzernstrasse den Weiler in zwei Teile, die räumlich jedoch nach wie vor zusammenhängen. Hauptachse des nördlichen Teils ist die alte Verbindungsstrasse, die von Worb und Richigen her über Ried ins Emmental führte (heute Lochiweg, Gwattweg). An dieser Achse stehen beispielsweise das Schulhaus von 1850/1851 (Nr. 450) und das prominente Gehöft mit dem Bauernhaus Nr. 458 und dem Stöckli Nr. 460, welches als Kopfbau in der direkten Verlängerung der Riedstrasse auf den südlichen Teil des Weilers Bezug nimmt. Die einseitig westlich bebaute Riedstrasse ist die heutige Hauptachse im Südteil des Weilers. Von ihr geht rechtwinklig eine zweite Achse nach Westen ab, die Alte Dorfstrasse. Der Baubestand von Ried zeichnet sich durch stattliche Bauernhäuser des 18. -20. Jahrhunderts mit qualitätvollen Nebenbauten aus, die zu reizvollen Ensembles gruppiert sind, so beispielsweise am Gwattweg das bereits erwähnte Paar Nr. 458/Nr. 460, an der Alten Dorfstrasse das intakte Gehöft mit Bauernhaus Nr. 475, Stöckli Nr. 476 und Speicher Nr. 475A und an der Riedstrasse die beiden prominenten Bauernhäuser Nr. 462 und Nr. 465, die bei der Einmündung der Alten Dorfstrasse einen platzartigen gemeinsamen Hofraum einfassen. Obwohl an der Peripherie des Weilers in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Einfamilienhäuser entstanden sind, dominiert das bäuerliche Element im Ortsbild. Prägend sind die grossen Volumen und die ruhigen Dachflächen, die inneren, von grossen Bäumen durchsetzten Freiräume und die Obstgärten, welche die Siedlung umgeben.