Bowil
Baugruppe C (Bowil, Steinen)
Beschreibung
Der langgezogene Weiler Steinen liegt am Fuss des steil ansteigenden Burghügels (mit der Ruine Altschloss Signau) und dürfte in historischem und funktionalem Zusammenhang mit der einstigen Feste entstanden sein. Von NO her schmiegt sich die Bebauung zunächst beidseits, im Steinengraben alsdann ausschliesslich auf der S-Seite des leicht geschwungenen Strässchens an den Hang. Der parallel zum Strässchen fliessende Bach ist in ein enges Kanalbett gezwängt und diente einst als Energiequelle für das lokale Gewerbe. Bis heute dominiert der Mühlebezirk mit den vom 18. bis 20. Jh. entstandenen Bauten das Zentrum des Weilers, wahrzeichenhaft überragt vom Sichtbetonturm des Silos. Hier gruppieren sich die beiden querstehenden Ründibauten des Mühleensembles auf der W-Seite des Kanals und die traufständigen Baukörper auf der anderen Seite wirkungsvoll um eine platzartige Erweiterung des Strassenraumes. Gegen O bilden die Käserei von 1904 und das dazugehörige "Schlachthüsi" von 1934 (Steinen 63a) einen torartigen Abschluss, während am gegen NO abzweigenden Bebauungsast 2 Gehöfte mit typologisch interessanten Nebenbauten, darunter namentlich das Stöckli Steinen 58a, und intakten Hosteten einen lockeren Übergang zum Weide- und Ackerland markieren. Dem interessanten inneren Ortsbild mit einer abwechslungsreichen Staffelung von meist traufständigen Bauten entspricht ein von den grossen Dachflächen geprägtes äusseres Ortsbild.