Wohnhaus von 1796, sog. Röstihaus, erneuert 1908, 1956 und 2006 Auf massivem EG Blockbau mit Satteldach. Die O-Fassade fällt durch das üppige Dekor mit Konsol- Wellen- und Karniesfriesen auf, welche zudem farbig akzentuiert sind. Sternmotive auf Dachuntersicht. Im Giebelfeld 2 Bären über Rankenmotiv. Zwischen den Giebelfensterchen Adler (Wappenzeichen von Frutigen). Auch die Unterseiten der geschweiften Konsolen weisen aufgemalten Dekor und Motive wie Kelche, Sterne ja sogar ein Gesicht auf. Die Farbgebungen gehen z.T. auf die Renovationen im 20. Jh. zurück (vgl. Nidermatti Nr. 68: von 1799, gleicher Zimmermeister, aber ohne Farbe). Auch die hohen Fenster mit Kunststeinbänken im EG stammen wohl von der Erneuerung von 1908. Trauf- und rückseitige Lauben eingewandet und mit Holzschindeln eingekleidet. Schönes Haus mit reichem Schmuck. Lokalhistorisch interessant, weil Wohnsitz eines Gerichtssässen, später Notars.

1796 - 1796: Erbauung

Johannes Hari der Gerichtssäss und Susanna Rÿchen 1796 Melcher Gempeler Zimmer Meister David Rÿter Wand Knecht wahr. (Bund OG) Erneuert im Jahr 1908 durch Eduard Egger und Susanna geb. Lehnherr ¨ (Giebelfeld) Gott segen dieses Haus, auch die so drinnen wohnen als guths zu Seel und Leib er ihnen lass zu-kommen und wan sie lebenSath u. von der welt thun scheiden, so führe Sie o herr zu deinem himel Freuden. Johannes Hari des Gerichtssäss und Susanna Rÿchen 1796 Melcher Gempeler Zimmer Meister David Rÿter Wand Knecht wahr. (Pfette, links aussen)