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Kandersteg

Bildungs- und Kulturdirektion Amt Kultur Denkmalpflege www.be.ch/denkmalpflege
Innere Dorfstrasse 53, 3718 Kandersteg
Grundstück
716
Koordinaten
2617870.615 / 1148897.476

Bauinventar

17.06.2009
verfügt
Einstufung
schützenswert
K-Objekt
Ja
Geschützt durch
14.12.1988, RRB (Kanton)
Beschreibung
Ehem. Bauernhaus von 1734/1798, heute Wohnhaus, restauriert 1979 Blockbau mit Satteldach. Das Haus hat 2 Fassaden: Hauptfassade von der Strasse abgewandt, an der O-Seite. Sie fällt durch die üppige Beschriftung und die originelle Bemalung auf: 2 Bären und Einhorn im Giebelfeld, dekorative Muster an gestuften Blockkonsolen und Pfetten mit Stäbli, sowie Sterne im Wellenfries. Würfelfries auf durchlaufenden Fensterbänken und Bundbalken. Konsolfries beim DG-Vorsprung. Kleine Fenster mit 12er-Teilung. An SO-Ecke Treppe zur traufseitigen Laube, in der N-Hälfte Ausbau des ehem. Ökonomieteils. Gegen W, zur Strasse hin, 2. Fassade von 1798, ehem. Rückseite, 2/3 mit Laube. Keine Bemalung, nur ein Schriftzug und ein Wellenfries auf EG-Bund, Mantelstüde. Der Bau zählt mit dem Ruedihaus (Nr. 246) zu den qualitätvollsten Häusern des 18. Jh. in Kandersteg. Auf gleicher Flucht steht die Scheune von 1898 (Nr. 120/121).
Bauleute
Boller, Stephan, Zimmermeister
Baugeschichte
1734 - 1734: Erbauung
Inschriften / Baudaten
G S M S G S S E S S M E M EM S S E S S G S M S G Alles zu Gottes Ehr Anwand Und Kehr Manch Tadler thut für mich sorgen, der mich nicht thät Ein häller Borgen. Ich Wolt dass er sein sorgen Liess. Und Mich Allzeit dass glück Anstiess. In Gottes Nahmen Haben wir Angfangen dises Hauss Allhier Steffen Boller Zimermeister gar Und Steffen sein Sohn wandknecht war. Ein glücklich End ist bald Erreicht Gott sey gelobt in Ewig... Gott Segne dises Hauss. Auch die so Drinnen wohnen. Als gutts zu Seel und Leib. Er Ihnen lass zukomen wan sie dan Lebens satt Von diser weld Abscheiden Er sie versamlen wöll, In den Ewigen himels freuden Samt Allen Engelen gleich yhn Loben jmerdar. J woll gar Ewiglich. Amen Das werde Wahr. Wir Bauwen Hüsser hoch und vest. Und Sund Doch Fründe Gest. Und Wo=wihr Ewig Wollenn Sein=doch Bauwen wenig=wir Dortdt=hein Oheilland=mein GVTE FR¨ND VND LÎBE NÄCHBVREN AN MVHY VND ARBEIT HABT KIN DVREN EVCH SÄLBSTEN SCHON AVCH MIR ZV GVTT DEN YRFIG WOHL AVSR=VMEN THVT VUND DIE KANDER NOCH VILMER SONST BIN IM SEE. Als Man von Christi Geburtt Zelte klar, 1734 Jahr, Hat Peter Zahler und Barbara Richen Eheleüth sein, und Anna Müller die Mutter sein. auff steiffe Hoffnung und Gott Vertrauen in Gottes Nahmen hier gebauen Diss Hauss für sich und Ihr Geschlecht Gott geb dass Wir all Bauwenn Recht. (Hauptfassade, O-Seite) Gebauen Durch David Reitter als Korrichter und Elsbet Zür(c)her Im 1798 Jar BR ZM W(ar) Diess Hauss stath zwüschen Stras und Pfad [od. Mad]. Dem Tadel gern es nit entgaht. Denn wer da Bauwet an die strassen muss sich von viellen Tadeln lassen. Es ist ein Ding gar bald veracht aber Langsam besser gmacht. (Strassenfassade, W-Seite) Zwäggemacht und ausgebaut 1979 Christian und Annemarie Müller und Sohn Hans Jürg. (O-Fassade, W-Hälfte)