Spätgotisches Bürgerhaus, erb. wohl 1658, nach SO erweitert um 2 Achsen um 1800 Kennzeichnend für diesen repräsentativen Bau in Mischkonstruktion ist die vereinheitlichende barocke Fassadierung über der Arkadenzone. Vortretende Seitenwände wohl in Riegbau. Vom Kernbau Laubenbogen und nordwestl. Hausteil erhalten. Charakteristisches steiles Viertelwalmdach u. Pfettendachstuhl 16./17. Jh., 1800 entsprechend ergänzt. Alte Raumteilung u. ausserordentliche Ausstattung vollständig erhalten: oktogonale Spindeltreppe und Türgewände 16. Jh., gassenseitig rhythmisierende Louis-XV-Täfer, intakte Befensterung und Ätzglastüren E. 19. Jh. Über den Kellerabgängen sehr schöne gebuste Schmiedeeisengeländer. Spätgotische N-Fassade mit historistischem Abortturm aus Sichtbackstein 1890. Würdevoller Baukörper mit dominierender, vortretender Bauflucht, gassenweit der einzige mit Hochtrottoir und Laubengang.

1658 - 1658: Erbauung

1658 (Wappenstein im Treppenhaus)