Ehem. Wohnhaus mit Ökonomie, erb. um 1855, ab 1897 Verwaltung der Drahtwerke, 1918 Umbau zu werkseigenem Wohlfahrtshaus; 1995 geschickt renov., seither Büros. Harmonisch proportionierter Baukörper von klassizistischem Habitus unter Teilwalmdach in Heimatstilformen, das den streng axierten Aufriss etwas mildert. Kantig-trockene Kalksteingliederung und Fassadenrahmung durch mächtige Sockelquader, Ecklisenen und profiliertes Kranzgesims. Prächtiges Portal von 1897 mit Neurenaissance-Türen als repräsentativer Akzent. Gewölbte, als Klebdach über Giebelfronten geführte Vogeldiele und S-seitige Veranda mit toskanischen Holzsäulen von 1918. Seit dem Bau der Bürenstrasse als Solitär stehend, dokumentiert das Haus als typologisches Pendant zu Neumarktstrasse 64 das soziale Engagement der VDB. Teil des gewerblichen Ensembles im Schüssbereich und wichtige Scharnierfunktion zwischen ehem. Bözinger Ober- und Niederdorf.

1850 - 1874: Erbauung