Matten bei Interlaken

Die Hauptstrasse gehört zu den ältesten Gassen des Dorfkerns von Matten. Sie gewann im 19. Jh. an Bedeutung, ist heute relativ breit ausgebaut und bildet die wichtigste Durchgangsstrasse sowie das dörfliche Geschäftszentrum der Gemeinde. Der Baubestand umfasst neben alten Bauernhäusern, vor allem bis ins frühe 20. Jh. erstellte Wohn- und Geschäftshäuser sowie Gastronomiebauten. Herausragende Vertreter der Bauernhäuser sind das "Beundenhaus" Nr. 32 von 1643, ein freistehender Blockbau, und das "Soppelsahaus" Nr. 12 von 1745, das durch seine wuchtige Ständerbauweise auffällt. Diesem gegenüber definiert der bereits im 16. Jh. erwähnte Gasthof Hirschen Nr. 11 um 1760 effektvoll den Strassenverlauf. Den mittleren Strassenabschnitt prägt das städtisch anmutende, hohe Wohn- und Geschäftshaus Nr. 16 um 1910. Qualitätvolle, für ihre Bauzeit charakteristische Beispiele mit wertvollem Gartenumfeld sind die Villa Nr. 13 aus dem späten 19. Jh. und der Chaletbau am Reginaweg 1 von 1908. Als ansprechender Bau an einer Strassenverzweigung bereichert die ehem. Dependance Metzgergasse 1 (A. 20. Jh.) das Ortsbild. Die Metzgergasse im SO ist locker überbaut und vor allem gewerblich geprägt; die ehem. Bauernhäuser Nr. 3/5 von 1584 und Nr. 9 von 1617 besitzen hohen Alterswert und bilden mit dem ehem. Metzgereigebäude Nr. 3a (19. Jh.) eine bemerkenswerte giebelständige Reihe. Die Baugruppe definiert einen wichtigen öffentlichen Bereich mit kontinuierlich erneuerten, typologisch vielfältigen und stilistisch wie epochenspezifisch interessanten Bauten.