Wimmis

Groupe de construction A (Wimmis, Schloss, Platz, Oberdorf)
Description
Die komplex verschachtelte Schlossanlage auf der Felsnase am nordöstl. Ausläufer der Burgflue ist zweifellos das prominenteste Gebäude der Gruppe. Am Fusse des Schlosses befinden sich das Kornhaus, die Kirche und der Biedermeierstock auf dem ehem. Stadtareal. Ein Brand 1708 zerstörte die meisten Häuser "im Stettli" und an ihrer Stelle wurde der ummauerte Schlossgarten angelegt. Von der alten Stadtbegrenzung steckt wohl einiges in den Stützmauern des Wohnstocks Schlossgasse 4 und des Pfarrhauses neben der Kirche. Südl. des Kornhauses ist noch ein Mauerstück sichtbar; auch der Stadtgraben im O ist noch an mehreren Stellen in Hausgärten ablesbar. Eine interessante Gebäudegruppe befindet sich ausserhalb des südl., ehem. Stadttores an der Burgfluhstrasse: Die Häuser auf kleinen Parzellen sind teilweise sehr alt und weisen auf eine Kleingewerbesiedlung vor dem ehem. "Stettli" am alten Verkehrsweg ins Simmental hin. Westl. des Schlossgartens bilden 3 Bauernhäuser einen Platz, wo sich die Wege nach dem Anstieg auf der Oberdorfstrasse wieder aufteilen. Das Bauernhaus Nr. 18 von 1657 bildet einen Blickfang. Gegen W führt ein Weg über den Graben zur Kirche und zum Schloss hinauf. Es war wohl der östl. Zugang zur ehem. mittelalterlichen Stadt. Auf der O-Seite erhielt der Platz 1687 mit dem Wohnhaus Nr. 1 ein schmuckvolles, zweites Gesicht. Die Platzbegrenzung auf der S-Seite besteht aus einer kurzen Reihe traufständiger Häuser. Der Durchgangsverkehr am ehem. Städtchen vorbei zum Sattel der Spissi, zwängte sich zwischen den beiden ältesten Häuser am Platz (Nrn. 18 und 9) hindurch. Gegen S führt der Platzweg zu einer jüngeren Bebauung. Die Oberdorfstrasse verbindet den oberen, historischen Teil mit Schloss, Kirche und den alten Häuser um den Platz mit dem heutigen Dorf weiter unten, das sich vor allem nach dem Bau der steinernen Brücke in der Port 1766 entwickelte. Die Bachtelenstrasse und die Amtshausgasse vereinigen sich bei der ehem. Pinte (Nr. 8) mit der nun steil ansteigenden Oberdorfstrasse. Vor der markanten Freitreppe der Pinte entstand eine platzartige Strassenausweitung, an die nordöstl. die grosse Wiese südlich des Amtshauses anschliesst, und der "Wellauerstock" an der NW-Ecke einen schönen Akzent setzt. Am ansteigenden Ast der Oberdorfstrasse bilden 3 firstparallele Häuser eine dichte Reihe und in der Strassenachse sieht man schon das Pfarrhaus. Auf der anderen Strassenseite begleitet die Pfrundscheune den Aufstieg. Das Amthaus mit der Wiese markiert den nordöstl. Eckpunkt der Baugruppe. Diese besteht im Wesentlichen aus einer Kette von qualitätvollen Strassenräumen, die entlang der Oberdorfstrasse eine höchst interessante Raumfolge bis zur stark durchgrünten, idyllischen Geländeterrasse am Fuss des Schlosses bildet.
Objets individuels
Entrée en vigueur
10.07.2019