Bauernhaus von 1774, "Jägerhaus" Kleines, quergeteiltes Bauernhaus in Mischkonstruktion. Massiver, ins Schwemmland der Simme eingetiefter Kellersockel; in einfacher Ständerbauweise erneuertes Stubengeschoss. Gadengeschoss und DG als solider Blockbau mit eher zurückhaltender plastischer Zier. Von ausserordentlichem Wert sind die prachtvollen, 1968 rest. Fassadenmalereien im "jüngeren Simmentaler Stil": feingliedrige Blatt- und Blütenkränze, reiche Frakturinschriften, elegant gegebene Jagdszenen; letztere sind die ältesten einer Gruppe, die bis 1810 im oberen Simmental wohl von demselben Meister geschaffen wurde (vgl. auch Bauernhaus Guetebrunne Nr. 1142). Traufseitig offene Lauben, im SW mit originaler Tür. Wertvoller Bau durch die hervorragenden Malereien von überregionaler Bedeutung.

1774 - 1774: Erbauung

17 74 Dißes Hauß ist Heinß man Treutharts und Anna Winckler. (Giebel, gemalte Fraktur) Gott gäbe unß die Gnad daß wir in Deissem, eird,, dischen Hauß (Gadenbund, gemalte Fraktur) Können Wonen daß wier in das Himlischn hauß der Herlichkeit Eingehen Können Gott wolle deißes / hauß Beglücken sein Hütt und reichen Sägen schenken so Jst gesägnet Deißes Hauß und Alle die da gehen Ein und auß / Zimmer : meister ware Petter Reittler (Gadenfensterbrüstung, gemalte Fraktur) Wär in gutter Meinung kommet Zu mir herein der / Soll im hauß allweil wilkomme sein (Stirnseite NO-Laube, gemalte Fraktur)