Radelfingen

Radelfingen ist der grösste Ort und zugleich das Zentrum der Gemeinde. Es liegt in einer topografisch reizvollen Lage auf einer Hangterrasse des gegen W zum Aaretal abschüssigen Geländes und gegen S oberhalb eines tiefen, vom Salzbach durchflossenen Grabens. Das heutige Dorfbild wird massgeblich durch 2 Faktoren, die ins 19. Jh. zurückgehen, geprägt: die Neuanlage der Strasse Aarberg-Frieswil 1851/52 (alte Hauptstrasse Kirchweg-Sunnhale-Eggenweg) und die Folgen des Dorfbrandes von 1865. Das Dorf umfasst ein knappes Dutzend Gehöfte, die nach dem Brand von 1865 oft auf den Kellern der Vorgängerbauten in Riegkonstruktion wiederaufgebaut worden sind. Ein auffälliges Merkmal des inneren Ortsbildes ist das orthogonale Bebauungssystem im zentralen Bereich des Dorfes. Dank der Existenz intakter bäuerlicher Zwischenbereiche wie Hofvorplätzen, Gärten und Hosteten, konnte das Dorf seinen ländlichen Gesamtcharakter bewahren. Von all den Dorfbränden weitgehend verschont geblieben sind der spätgotische Stock westl. der Rechtskurve des Eggenwegs 7 sowie die Kirchgruppe. Letztere liegt direkt auf einem auffälligen Geländesporn oberhalb des Salzbaches. Dank der exponierten topografischen Lage und der grossmehrheitlich unverbauten Umgebung zeichnet sich das Dorf, insbesondere gegen W und S durch ein intaktes äusseres Ortsbild aus.