Thun

Wohn- u. Gewerbehaus, um 1810, Hinterhaus im Kern um 1800 Schlichter, verputzter Riegbau in spätbarocker Grundhaltung. Prägendes, formschönes Mansartdach. Wohlproportionierte, symmetrische Fassadierung der von Putzlisenen gerahmten Hauptfront. Im gemauerten EG markanter Korbbogen mit Hausteingewänden aus Alpenkalk; eine Seltenheit ist die urspr. Disposition des Ladens mit seitlichen Bänken. Tief greifender Umbau mit guter Aussenrenovation 1983 (Beat Gassner, Arch., Thun). Das Haus gehört zu den frühen Gewerbebauten (Reibe, Schleife, Öle, Walke u. Seidenfabrik), die im Verlaufe des 18./19. Jh. im Oberen Bälliz angesiedelt wurden. Kulturhistorisch aussagekräftiger Bau, der einen wichtigen Bestandteil der stimmigen Häuserzeile entlang der Inneren Aare bildet u. das innere Ortsbild um die Untere Schleuse prägt.