Twann-Tüscherz
Baugruppe A (Twann-Tüscherz, Twann, Kleintwann)
Beschreibung
Der Rebbauernweiler Kleintwann, der zur Hälfte auf dem Gemeindegebiet von Ligerz liegt (siehe Gemeinde Ligerz, BG Kleintwann), wird einerseits vom Twannbach - als Energielieferant wohl Ursache der Besiedlung - und andererseits von der 1835?38 errichteten Seestrasse (seit der Eröffnung des Ligerzer A5-Tunnels 1991 am östl. Dorfrand Sackgasse) durchschnitten. Die Geradelegung der Strasse hat die Struktur des spätmittelalterlichen Dorfes erheblich verändert: Die urspr. Gassenflucht ist in der nördl. der Strasse angelegten Häuserzeile noch ablesbar. Die Mühle, ehem. direkt westl. dieser Häuserzeile, ist abgebrochen und die Brücke ist nach S verlegt worden. Die beiden Kopfbauten, welche den Anfang des N-S ausgerichteten, parallel zum Twannbach verlaufenden Gässlis markieren, sind erheblich beschnitten und umorientiert worden. So richtet sich das einst traufseitig fassadierte, einen grossen Anteil an spätgotischer Bausubstanz aufweisende Gebäude Gässli 2 seit dem 2. Drittel 19. Jh. mit seiner Giebelfassade auf die Hauptstrasse. Die westl. Zeile wird von ehem. Gewerbebetrieben geprägt (ehem. Mühle Gässli 10). Die besonders stattliche Zeile Schore im S war seit jeher gegen den See orientiert und ist im Gesamten wie im Detail vorzüglich erhalten. Die herrschaftliche Reihe prägt nach wie vor die seeseitige Silhouette Kleintwanns, obwohl sie direkt an der A5 steht. Nebst der qualitätvollen Gassenfassaden sind auch die z. T. reich bepflanzten Hofräume und die einheitliche Dachlandschaft von besonderer Bedeutung. Charakteristischer Rückraum des Weilers ist der mehrfach terrassierte Rebhang, der unmittelbar an die Bebauung anschliesst und sich bis zum Waldrand erstreckt.
Einzelobjekte
Inkraftsetzung
31.08.2018