Thun

Gewerbebau, hauptsächlich um 1730, im Kern 17. Jh. Urspr. Errichtung als Schleife, später auch Färberei, heute Restaurant 'Sinnebrücke'. Giebelständiger, spätmittelalterlicher Riegbau auf massivem Sockelgeschoss unter charakteristischem Viertelwalmdach (gekrümmte Büge wohl 1. V. 19. Jh.), zum Sinneplatz hin mit Gadenlaube. Restaurantvorbau 1922 (Robert Tschaggeny, Arch., Thun). 1985 Sanierung (Viktor Burri, Arch., Thun) der unregelmässig fassadierten Hauptfront mit ansprechendem Farbkonzept u. fein nuancierter Quadermalerei. Wichtiger identitätsstiftender, behäbiger Kopfbau am Sinneplatz, der zu den frühen Gewerbebauten (Reibe, Schleife, Öle, Walke u. Seidenfabrik) gehört, die im 18./19.Jh. im Oberen Bälliz angesiedelt wurden.